Steffi Buchli

«CBD-Kaugummis bringen mich auf ein normales Level»

21.02.2022, 16:53 Uhr
· Online seit 21.02.2022, 16:11 Uhr
Mutter, Chefin und Sprachrohr des Feminismus. Steffi Buchli ist seit einem Jahr Sportchefin bei der Blick-Gruppe und ist während der Pandemie zur Sängerin geworden.
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«Kritik an einen sportlichen Inhalt stören mich wenig. Mit den Jahren habe ich gelernt damit umzugehen. Wenn es persönlich wird oder gegen die Familie gerichtet ist, dann ist es schwer», sagt Steffi Buchli im Radio-24-Podcast «Miis Züri». Mit ihrem Entscheid, nach dem Schwangerschaftsurlaub gleich wieder vor die Kamera zu stehen, musste die 43-Jährige Zürcherin allerdings einiges an Kritik einstecken.

Karriere und egoistische Rabenmutter

«Ich habe 14 Jahre in meine berufliche Karriere investiert und es war keine Option das einfach hinzuschmeissen», so die ehemalige SRF-Moderatorin. Vor sechs Jahren hat sie sich gegen das klassische Hausfrauenleben entschieden und erntete dafür böse Worte. «Ich wusste, wenn ich zu lange weg vom Fenster bin, dann habe ich meinen Job nicht mehr in der Position, in der ich ihn gerne hätte.» Es sei schwer, dass das nicht akzeptiert werde, so Buchli weiter.

Steffi Buchli setzt sich für Gleichstellung ein und wird für Podiumsgespräche angefragt. «Ich finde, dass eine Hausfrau den grössten Respekt verdient hat. Wenn aber eine Frau nicht dem idealen schweizerischen Bild entspricht, muss sie sich immer erklären», meint Buchli. Sie will jungen Frauen Mut machen, ihrem Wunsch nach Karriere nachzugehen.

«Meine immer gute Laune litt unter der Pandemie»

«Ich war schon immer ein quirliger Mensch, immer leicht überspannt. Früher habe ich viel geraucht und jetzt bringen mich eben CBD-Kaugummis auf ein normales Level», sagt die Sportchefin der Blick-Gruppe. Die empfohlene Tagesdosis von einem Kaugummi überschreite sie um einiges, damit er seine Wirkung habe. «Am Abend bringt mich entweder eine Serie, Sport machen oder Yoga runter», so die Mutter. Mal nichts zu denken und achtsam zu sein, falle ihr dennoch sehr schwer.

Auch in ihrem Sabbatical sitzt Buchli nicht still. «Ich habe die Schweizer Musikgruppe Jas Crw kennengelernt und bei einem Kaffee ist spontan die Idee eines Songs entstanden», erzählt die Sportjournalistin. «Ich habe den Prozess von ‹einem Lied machen› sehr spannend gefunden», so Buchli. Der Erlös hat sie pro mente sana gespendet. «Die Pandemie hat vielen, auch mir, sehr aufs Gemüt geschlagen und es ist wichtig darüber zu reden. Solange wir nicht über eine Depression gleich reden wie über einen Beinbruch, hat es noch sehr viel Änderungsbedarf.»

veröffentlicht: 21. Februar 2022 16:11
aktualisiert: 21. Februar 2022 16:53
Quelle: ZüriToday

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