Skizirkus Adelboden

«Hervorragend» – Weltcup-Chef Christian Haueter zieht Bilanz

09.01.2023, 09:41 Uhr
· Online seit 09.01.2023, 05:40 Uhr
Christian Haueter, der Geschäftsführer der Ski-Weltcup Adelboden AG, kann aufatmen: Die Rennen in Adelboden gingen trotz Schneemangel problemlos über die Bühne. Warum es für ihn dennoch erst im Frühling richtig ruhig wird, erfährst du im Interview.
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Der Skiweltcup in Adelboden ist Geschichte. Kamen Sie in den letzten Tagen dazu, ein «Kafi Lutz» zu trinken?

Christian Haueter: Ein «Kafi Lutz» hatte ich definitiv nicht. Am Samstag- und Sonntagabend haben wir bei uns im Büro kurz auf den Tag angestossen.

Welche Bilanz ziehen Sie nach drei Tagen Adelboden?

Eine hervorragende. Noch letzten Mittwoch hatte ich das Gefühl, die halbe Medien-Schweiz glaube nicht, dass hier in Adelboden ein Rennen stattfinden kann. Wir waren immer sehr zuversichtlich, auch aufgrund der Wetterprognose.

Aber das Resultat, das der Pistenchef Toni Hari mit den zwei Co-Rennleitern Reto Däpp und Stefan von Känel abgeliefert hat, war sensationell. Es waren super faire Rennen und ein super Sportauftritt.

Wie erleichtert ist man als Geschäftsführer, dass die Rennen jetzt vorbei sind?

Die Anspannung ist immer hoch. Am Sonntagabend fallen jeweils ein paar Kilo Last von den Schultern – nicht nur in Bezug auf das Rennen sondern auf den ganzen Skisport und die Festivitäten. Es ging alles mit einer sehr schönen Stimmung über die Bühne.

Gab es abends Zwischenfällen, nachdem ausgelassen gefeiert wurde?

Ich habe soeben noch bei unserer Sanität nachgefragt. Diese hat mir zurückgemeldet, dass es ein sehr ruhiges und friedliches Skifest gewesen sei.

Hatte es am Samstagabend weniger Leute als in anderen Jahren?

Das ist schwierig zu sagen. Wir hatten eine zweijährige Pause. Wir hatten nicht das Gefühl, dass es deutlich weniger Leute gehabt hätte. Ich glaube, im Dorf Adelboden verweilten viele Gäste. Es ist schön, wenn sich diese in Adelboden verteilen.

Wir sind sehr zufrieden, wie der Samstagabend, also das Skisportfest, vonstatten ging.

Wie zufrieden sind Sie mit den sportlichen Leistungen?

Es ist grandios. Was Marco Odermatt im zweiten Lauf am Chuenisbärgli gezeigt hat, geht unter die Haut. Er ist in beiden Läufen Bestzeit gefahren. Dass er das Podest mit Loïc Meillard teilen konnte, war eine besonders grosse Freude für viele Skifans.

Auch am Sonntag am Chuenisbärgli: Die Geschichte mit den beiden jungen Norwegern Braathen und McGrath, die sich 2021 in Adelboden beide schwer verletzt haben und nun hier zusammen einen Doppelsieg feiern dürfen, ist sehr cool.

Wie wird die «Buchhaltung» vom Weltcup-Wochenende in Adelboden ausfallen?

Auf Basis finanzieller Prognosen ist dies kurz nach dem Rennwochenende immer schwierig abzuschätzen. Wir sind jedoch guten Mutes und zuversichtlich, dass wir die Kosten decken können – da gibt es keine Anzeichen, dass dies nicht so sein wird.

Was steht bei Ihnen an, wenn in Adelboden langsam die Lichter ausgehen?

Für die meisten ist der Skiweltcup in Adelboden zu Ende – für uns jedoch noch nicht ganz. Wir werden bis Ende Januar alle temporären Infrastrukturen abräumen und wegtransportieren.

Die ganzen Abrechnungen sind auch zu erledigen. «Düreschnuufe» können wir nun definitiv, aber ruhiger wird es dann jeweils erst im Frühling.

Werden Sie die Rennen in Wengen besuchen?

Definitiv, wie jedes Jahr. Wir haben eine tolle Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Wengen und eine Tradition in unserem Team, dass wir immer das Rennen am Freitag in Wengen besuchen.

veröffentlicht: 9. Januar 2023 05:40
aktualisiert: 9. Januar 2023 09:41
Quelle: BärnToday

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