Olympische Spiele

Harte Coronamassnahmen: «Alle sehen aus, wie Marsmenschen»

07.02.2022, 22:32 Uhr
· Online seit 07.02.2022, 14:02 Uhr
Wegen den Olympischen Spielen in Peking ist China im Corona-Ausnahmezustand. Deshalb desinfizieren zum Beispiel Lastwagen ganze Strassen. Die Snowboarderin Lara Casanova aus Walenstadt zeigt, wie es vor Ort aussieht.

Quelle: tvo

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Während sich die Corona-Lage in der Schweiz beruhigt und über Lockerungen nachgedacht wird, sieht die Situation in China ganz anders aus: Während den Olympischen Spielen befindet sich Peking im Ausnahmezustand. Strassen werden desinfiziert, Athletinnen und Athleten müssen täglich zum Coronatest und Spazieren ist fast unmöglich.

Chinesinnen und Chinesen sehen aus wie Marsmenschen

Die St.Galler Boardercrosserin Lara Casanova ist seit Donnerstag in Peking. Im Vergleich zur Schweiz sei es China ganz anders, sagt die 25-Jährige: «Für mich ist es sehr komisch, dass alle Helferinnen und Helfer in Schutzanzügen herumlaufen. Alle sehen aus, wie Marsmenschen.»

Überall wird sofort desinfiziert

Lara Casanova versucht sich so gut wie möglich auf ihren Wettkampf vorzubereiten. Dabei stösst sie aber immer wieder auf ungewohnte Situationen. «Ich mache mein Warm-up jeden Tag im Hotelgang. Und sobald ich fertig bin, kommt sofort jemand und desinfiziert den ganzen Gang», sagt die Sportlerin zu TVO.

Ein Vorteil bringt die Coronasituation aber für die Athletinnen und Athleten in Peking. Alle wohnen in Einzelzimmern, um Ansteckungen so gering wie möglich zu halten.

Grosse Stadien mit leeren Zuschauerrängen

«Alle Wettkämpfe finden ohne Zuschauerinnen und Zuschauer statt – das merkt man schon», erzählt Casanova. Die Stimmung sei deshalb auch geringer, wie mit vollen Stadien.

Auch im Olympischen Dorf befinden sich kaum Menschen auf den Strassen. Die Athletinnen und Athleten sind in sogenannten «Bubbles». Dabei dürfen sie nur nahen Kontakt mit einer begrenzten Anzahl Menschen haben, um einen Corona-Ausbruch zu verhindern.

Die Angst vor der Corona-Ansteckung bleibt

«Natürlich halte ich mich an die Massnahmen, aber die Angst vor der Ansteckung bleibt», sagt die 25-jährige Athletin. Trotzdem will sie sich nicht davon ablenken lassen und für ihren Wettkampf am Mittwoch bereit sein.

(red.)

veröffentlicht: 7. Februar 2022 14:02
aktualisiert: 7. Februar 2022 22:32
Quelle: ZüriToday

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