Der Glanz der grossen Tage ist bei GC längst verblasst. Immerhin reichte es wieder einmal für einen Nadelstich. Gnadenlos effizient fügten die Zürcher YB die mit Abstand höchste Niederlage in dieser Saison zu. Mit stehenden Bällen und schnellen Kontern zeigten sie dem sonst so stilsicheren Leader für einmal den Meister.
Mehr als zwei Gegentreffer hatte YB in dieser Saison wettbewerbsübergreifend noch nie erhalten, vier waren es letztmals im Oktober 2021 in der Champions League gegen Villarreal.
Der Auftritt von Lustenberger, der auch den Foulpenalty zum 1:4 verschuldete, war bezeichnend für den fahrigen Auftritt der Berner, die im kalten Letzigrund vielleicht gar nicht mit letztem Einsatz den Meistertitel, der sowieso nur eine Frage der Zeit ist, sicherzustellen. Auch wenn mindestens zwei Drittel der 8704 Zuschauer in Gelb-Schwarz gekleidet waren, möchte man vielleicht lieber am Sonntag gegen das zweitplatzierte Luzern den 16. Meistertitel feiern.
Die Partie hätte allerdings auch anders laufen können. Bereits vor dem 1:1 durch einen Kopfball Christian Fassnachts war ein Eigentor der Hoppers wegen eines vorangegangenen, knappen Offsides nach VAR-Intervention aberkannt worden, kurz nach dem Ausgleich traf Joel Monteiro aus etwas klarerer Abseits-Position.
(sda/gin)
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