GC gegen FCZ

Die verrücktesten Zürcher Derbys

06.02.2022, 06:09 Uhr
· Online seit 24.01.2022, 15:17 Uhr
Heute findet das 277. Zürcher Fussballderby statt. Wir haben im Archiv gekramt und zeigen die denkwürdigsten Kämpfe und die grössten Aufholjagden der jüngeren Derby-Geschichte.
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Zwei Mann mehr reicht nicht für den Sieg

Die Partie am 10. August 2008 startet spektakulär. Beinahe geht GC mit einem Freistoss von Bobadilla in Führung. Es folgen zwei Pfostenschüsse des FCZ innert weniger Sekunden. Kurz darauf wehrt FCZ-Keeper Leoni den Abschluss von Callà ausserhalb des Strafraums mit den Händen ab und erhält die rote Karte. Nach knapp einer Stunde trifft Salatic mit einem Kopfball zum 1:0 für GC. Bald folgt der Ausgleich für den FCZ: Abdi verwertet eine weite Flanke von Aegerter.

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit zieht Tihinen Sabanovic bei einer klaren Torchance im Strafraum zu Boden. Tihinen sieht die rote Karte und GC erhält einen Penalty. Bobadilla trifft und sichert GC vermeintlich den 2:1-Sieg. Doch der FCZ holt sich noch einen Elfmeter in der Nachspielzeit. Rochat tritt an und trifft. Die Partie endet 2:2 und dies obwohl der FCZ am Ende mit 9 Mann auf dem Feld stand.

Quelle: TeleZüri

Eröffnungsspiel im neuen Letzigrund 

Was für ein Auftakt im neuen Letzigrund am 23. September 2007. Gerade mal nach 40 Sekunden läuft Chikhaoui im Slalom um die GC-Abwehr und trifft zum 1:0. Der FCZ führt das Spiel mit viel Druck weiter, doch auch GC hat einige Chancen. Das Spiel wird ausgeglichener. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelingt dem FCZ das 2:0 durch Tihinen.

Die zweite Halbzeit entwickelt sich zur Kür des FCZ. Einmal mehr spielt sich Chikhaoui vor dem GC-Tor frei und bedient Raffael mit der perfekten Vorlage für das 3:0. Schliesslich trifft Raffael erneut mit einem Traumtor zum 4:0. Die Premiere im neuen Letzigrund-Stadion endet mit einem klaren Statement des FCZ.

Quelle: TeleZüri

Hoppers-Gala und schwacher FCZ

Es ist der 29. November 2015. Die Ausgangslage spricht eindeutig für GC. Die Grasshoppers haben in der Meisterschaft 16 Punkte Vorsprung auf den FCZ. Nach einer Viertelstunde liefert der FCZ den Grasshoppers nach einem Riesenfehler in der Verteidigung das Gratistor zum 1:0, erzielt durch Dabbur. Es folgen einige erfolglose Torversuche des FCZ und kurz vor der Pause trifft GC-Stürmer Tarashaj nur die Latte.

In der zweiten Hälfte lässt GC dem FCZ keine Chance mehr. Nach Knapp einer Stunde erhält Ravet einen Traumpass von Källström, was das 2:0 zur Folge hat. 10 Minuten später nutzt Tarashaj die nächste Möglichkeit: 3:0 für GC. Schliesslich tänzelt Caio um die FCZ-Verteidigung und schiesst das 4. Tor für GC. Kurz vor Schlusspfiff untermauert Källström mit dem 5:0 die Dominanz GCs in der zweiten Halbzeit.

Quelle: TeleZüri

Das kurioseste Schweizer Cup-Halbfinal

3. März 2004 - Schon nach 6 Minuten geht der FCZ nach einem Tor von Gygax in Führung. Durch ein Eigentor liegt GC bereits nach 12 Minuten mit 0:2 zurück. Die Grasshoppers verkürzen zwar mit einem schönen Dribbling von Petric zum 1:2, doch kurz darauf baut der FCZ durch ein weiteres Tor von Gygax die Führung aus. Damit steht es zur Halbzeit 3:1 für den FCZ.

Nach fast einer Stunde fällt das nächste Tor: Eduardo verkürzt zum 2:3. Nur wenige Minuten später treffen Gygax und César - Nach 65 Minuten scheint das Spiel im Hardturm mit 5:2 entschieden zu sein. Doch die Partie wird von den Grasshoppers gedreht: Ein brillanter Weitschuss von Eduardo führt zum 3:5 und ein Kopfball desselben Schützen zum 4:5. In der 90. Minute trifft Petric zum Ausgleich. Schliesslich verwertet Nuñez in der Nachspielzeit den Siegestreffer. GC gewinnt das Cup-Halbfinal nach einer spektakulären Aufholjagd mit 6:5 nach Verlängerung.

Quelle: TeleZüri

Nach 20 Jahren wieder ein Heimsieg für den FCZ

Nach einer 20-jährigen Durststrecke konnte der FCZ am 26. September 2004 wieder ein Heim-Derby für sich entscheiden. Schon zu Beginn des Derbys wird es laut im Stadion, denn Keita reklamiert nach einem Foul von Salatic. Statt eines Freistosses erhält er jedoch die gelbe Karte. Danach vergibt Nuñez mehrere Chancen für GC, bevor ausgerechnet Keita für den FCZ das 1:0 erzielt.

Nach der intensiven ersten Halbzeit schwappen die Emotionen in der zweiten Spielhälfte über. Lichtsteiner katapultiert mit einer harten Grätsche Di Jorio auf die Tartanbahn und wird "nur“ verwarnt. Di Jorio muss mit grossen Schürfwunden ausgewechselt werden. Tararache rächt sich mit einem groben Foul bei Lichtsteiner für sein hartes Eingreifen. Dieser muss ebenfalls verletzt vom Feld und Tararache sieht die gelbe Karte. Das Publikum tobt und auch die beiden Trainer (Geiger und Favre) sind ausser sich. Schliesslich trifft César in der Schlussphase zum Entscheidungstreffer. Der FCZ gewinnt eine höchst emotionale und aggressive Partie mit 2:0 und beendet den Fluch der verlorenen Heim-Derbys.

Quelle: TeleZüri

Die Schande von Zürich

Das 226. Derby am 2. Oktober 2011 geht als „Schande von Zürich“ in die Schweizer Fussballgeschichte ein. Beim Stand von 2:1 für GC wird das Spiel nach 77 Spielminuten vom Schiedsrichter abgebrochen. Nach einem Strassenkonflikt vor dem Spiel, wird der Rivalenkampf in der zweiten Hälfte des Spiels ins Stadion übertragen.

FCZ-Fans dringen zum GC-Sektor vor und werfen Fackeln auf die gegnerischen Fans. Die brennenden Fackeln lösen Panik aus und auf den Tribünen herrscht viel Chaos. Ein Teil der GC-Fans verlässt das Stadion während andere sich mit FCZ-Anhängern prügeln. Die Situation gerät ausser Kontrolle. Später wird das Spiel als Forfait für GC gewertet und beide Clubs erhalten eine Geldbusse von 50’000 Franken.

veröffentlicht: 24. Januar 2022 15:17
aktualisiert: 6. Februar 2022 06:09
Quelle: ZüriToday

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