Beide lagen nach 90 Spielminuten zurück. Beide glaubten bis zum Schluss an den Sieg. Am Ende jubeln beide über einen Punkt in extremis. Der FCZ und GC zeigten zwar keine Leistung, die nach Schlusspfiff zum Sieg reichte. Doch von etwas zeigten die Zürcher Fussballvereine eine Menge: Moral.
Zürcher jubeln in der Nachspielzeit
Ein Rückblick auf den turbulenten Zürcher Fussball-Sonntag: Der FC Zürich liegt trotz Dominanz in Sion nach 96 Minuten zurück. Akaki Gogia zieht zum letzten Verzweiflungsschuss an der Strafraumgrenze ab - und fällt. Nach Konsultation der Videobilder zeigt Schiedsrichter Sandro Schärer auf den Punkt. Elfmeter für den FCZ in der 97. Spielminute. Marchesano trifft und wendet die befürchtete FCZ-Niederlage ab.
133 Minuten später im Letzigrund: Die Grasshoppers drohen die Partie gegen YB trotz zwischenzeitlichen Druckphasen 1:2 zu verlieren. Dann schlägt die Minute von Dominik Schmid. Der GC-Spieler tankt sich dank eines Energieanfalls auf der Seite durch und findet mit letzter Kraft Bendegúz Bolla in der Mitte. Der Ungar drischt den Ball in der 95. Spielminute ins Tor und damit ins GC-Glück. Auch die Grasshoppers teilen sich die Punkte mit ihrem Gegner aus Bern.
Schützenhilfe für den Stadtrivalen
Beide Trainer sind sich an den Pressekonferenzen nach den Partien einig: Gestohlen war der jeweilige Punkt ihrer Teams nicht. Wären die beiden Partien jedoch bereits nach 90 Minuten beendet gewesen, hätten die Young Boys am Sonntag drei Punkte auf den FC Zürich gutgemacht.
Am Ende knüpft GC dem Meister in extremis zwei Punkte ab und der FCZ holt den wichtigen Auswärtspunkt in Sion. Nun bleibt es bei den 10 Punkten Vorsprung des FCZ auf Verfolger YB. Damit hat GC dem Stadtrivalen FCZ im Meisterrennen Schützenhilfe geleistet.