Nach Möbel Pfister und Interio

XXXLutz übernimmt Conforama – Marke bleibt bestehen

19.01.2023, 18:34 Uhr
· Online seit 19.01.2023, 14:21 Uhr
Conforama kommt in den Besitz des österreichischen Möbelriesen XXXLutz. Der Unternehmer Dan Mamane trennt sich damit nach nur zweieinhalb Jahren wieder vom Einrichtungshaus.
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Die Marke Conforama und die Standorte blieben erhalten, sagte ein XXXLutz-Sprecher am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die Übernahme habe auch keine Auswirkungen auf die Arbeitsplätze. Diese blieben ebenfalls erhalten.

Die Conforama Suisse AG betreibt aktuell 20 Filialen in der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin und beschäftigt 850 Mitarbeitende. Über den Verkauf hatte zuerst das Westschweizer Wirtschaftsmagazin «Bilan» berichtet. Danach bestätigte Conforama den Deal in einem Communiqué.

Marktstellung ausgebaut

XXXLutz baut mit dem Deal seine Marktstellung in der Schweiz aus. Die Österreicher waren erst im September 2018 mit einem eigenen Möbelhaus in den Schweizer Markt eingetreten. Erster Standort war ein 15'000 Quadratmeter grosses Geschäft im aargauischen Rothrist.

Nach der Übernahme von Möbel Pfister im Jahr 2019 kaufte XXXLutz 2020 auch sechs Interio-Filialen von der Migros und baute sie zu Mömax-Filialen um. Vor einem Jahr baute das Unternehmen seine Schweizer Präsenz mit der Übernahme von Lipo weiter aus.

Das sagte Rudolf Obrecht, Verwaltungsratspräsident der Pfister Holding AG, nach dem Bekanntwerden zur Übernahme:

Mamane sagt Adieu

Bisheriger Besitzer von Conforama war der Unternehmer Dan Mamane. Dieser hatte vor zweieinhalb Jahren das Einrichtungshaus der südafrikanischen Steinhoff-Gruppe abgekauft. Ende 2021 hatte er - wie nun bekannt wurde - bereits 50 Prozent des Aktienkapitals an eine der XXXLutz Gruppe zugehörige Gesellschaft abgetreten.

Nun trennt er sich auch von den restlichen 50 Prozent. Laut dem XXXLutz-Sprecher werden keine Vertragsdetails kommuniziert. Zum Verkaufspreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

Weko hat Zusammenschluss geprüft

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat vor dem Zusammenschlus eine entsprechende Prüfung durchgeführt, sagt Mediensprecher Frank Stüssi auf Anfrage der Today-Redaktion. «Es gibt keine Indizien dafür, dass eine marktbeherrschende Position entsteht», so Stüssi. Darum schaute die Weko den Zusammenschluss nicht genauer an.

Es müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein, dass Unternehmen einen Zusammenschluss der Weko melden muss. Einerseitz müssen beide Unternehmen insgesamt einen weltweiten Umsatz von mindestens zwei Milliarden Franken oder einen schweizweiten Umsatz von 500 Millionen Franken erzielen. Zudem müssen mindestens zwei der beteiligten Unternehmen in der Schweiz je mindestens 100 Millionen Franken umsetzen.

(sda/log)

veröffentlicht: 19. Januar 2023 14:21
aktualisiert: 19. Januar 2023 18:34
Quelle: Today-Zentralredaktion

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