Fährt die S-Bahn nicht auf den Punkt genau in den Bahnhof ein, werden manche Schweizer Pendlerinnen und Pendler bereits nervös. Ist ein Zug dann noch mehrere Minuten verspätet und hat ein Chaos im Morgen- oder Feierabendverkehr zur Folge, schimpfen sie die Schweizer Züge gerne als unpünktlich.
Das Portal «Eisenbahn in Österreich, Deutschland und der Schweiz» hat die Pünktlichkeit der Schweizer Züge unter die Lupe genommen.
Über 10 Minuten verspätet
Der unpünktlichste Zug der Schweiz war 2023 der IC 1008 von Zürich nach Schaffhausen, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland das Portal zitiert. Die Verspätung beträgt 10,7 Minuten. Dies, obwohl der Zug nur 40 Minuten unterwegs ist und kürzere Verbindungen weniger anfällig für Verspätungen sind als längere. Insgesamt beläuft sich der Anteil der verspäteten Verbindungen auf 44 Prozent.
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Platz zwei belegt der IC 818 von Romanshorn nach Interlaken Ost. Die Züge fahren laut der Auswertung rund drei Stunden und erreichten 2023 ihr Ziel im Schnitt 9,7 Minuten verspätet. Rund 40 Prozent aller Verbindungen waren unpünktlich.
Verschlechterte Bilanz
Am drittschlechtesten schneidet der IC 845 von Zürich um 21.05 Uhr nach Romanshorn ab mit 5,73 Minuten Verspätung. Unterwegs sind die Züge dort rund eine Stunde. Die Strecke wurde 115-mal bedient. Nicht pünktlich am Zielort waren rund 22 Prozent.
Das Gejammer über «immer unpünktlichere» Züge ist nicht ganz übertrieben. Die Auswertung kommt zum Schluss, dass die Bilanz der Schweiz gut ist, sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr aber etwas verschlechtert haben.