Erfolg für Gewerkschaften

Swissport erhöht Löhne – alte Arbeitsbedingungen wieder in Kraft

11.10.2022, 13:54 Uhr
· Online seit 11.10.2022, 12:20 Uhr
Lange stritten sich Swissport Zürich und die Gewerkschaften über die Arbeitsbedingungen am Flughafen Zürich. Nun erzielten die Arbeitnehmer einen wichtigen Erfolg, teilte die Gewerkschaft VPOD mit.

Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli / Archivvideo

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Die Verhandlungen über einen neuen GAV zwischen Swissport Zürich und Gewerkschaften sind vorläufig abgeschlossen. Die beteiligten Gewerkschaften vermeldeten den «Erfolg» in einer Medienmitteilung. In folgenden Punkten konnte man sich einigen:

  • Die Löhne werden um vier Prozent erhöht.
  • Es wird ein automatischer Teuerungsausgleich eingeführt.
  • Swissport wird zurückkehren zu den Arbeitsbedingungen von vor der Corona-Pandemie – spricht der Krisen-GAV ist beerdigt.

Der neue GAV soll ab dem 1. Januar 2023 in Kraft treten und gilt vorerst für vier Jahre. Die Verhandlungen verliefen äusserst zäh, es wurden insgesamt neun Verhandlungsrunden benötigt. Swissport selbst hat sich noch nicht geäussert, allerdings eine Stellnahme am Nachmittag in Aussicht gestellt.

Protest im Sommer

Die Angestellten von Swissport standen im Sommer im Fokus. Das hohe Passagieraufkommen forderte sie stark heraus. Rund 150 Swissport-Angestellte hatten im Juli eine Protestaktion am Flughafen Zürich abgehalten. Dabei übergaben sie dem Management einen Forderungskatalog, der bessere Arbeitsbedingungen, und einen GAV auf dem Niveau des Vor-Corona-GAV verlangt. Swissport antwortete damals, dass ein Teil der Forderungen nicht finanzierbar sei.

Der Krisen-GAV sei immer noch in Kraft, obwohl sich die Luftfahrt nach Corona wieder normalisiert habe, kritisierten sie damals. Das Bodenpersonal, das unter anderem für die Abfertigung des Gepäcks und das Check-in zuständig ist, ist nach eigenen Angaben seit längerem unterbesetzt und völlig überlastet.

(jaw)

veröffentlicht: 11. Oktober 2022 12:20
aktualisiert: 11. Oktober 2022 13:54
Quelle: Today-Zentralredaktion

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