Lieferant macht dicht

Stöckli-Ski bestehen in Zukunft nur noch aus ausländischem Holz

12.10.2022, 15:04 Uhr
· Online seit 12.10.2022, 05:38 Uhr
Head, Atomic oder Stöckli. Eines haben diese Marken gemeinsam: Das Holz für ihre Ski beziehen sie bei der Firma Hess & Co. In Anbetracht der hohen Strompreise stellt die Firma jedoch nun den Betrieb ein. Was bedeutet dies nun für den Luzerner Skihersteller Stöckli?
Anzeige

Mit der Firma Hess & Co verliert Stöckli einen wichtigen Partner. Rund 40 Prozent des Holzes von Stöckli stammt von der Aargauer Firma. Diese lokale Partnerschaft mache das Produkt nachhaltiger und die Kommunikation einfacher.

Dies ist besonders wichtig, da rund die Hälfte der Stöckli-Ski aus Holz bestehen, erklärt Christoph Fuchs, Leiter Skimanufaktur Stöckli. Der Kern des Ski sei aus Holz und sei somit ein wichtiger Bestandteil des Produkts.

Die Firma Hess & Co war nach eigenen Angaben Weltmarkführerin in der Produktion von Holzkerne für die Ski- und Snowboardindustrie. Nicht nur Stöckli setzte auf die Produkte aus dem Aargau. Auch Marken wie Head oder Atomic bauten ihre Ski aus dem Schweizer Material.

Kein Ersatz aus der Schweiz

Den Verlust des Schweizer Holzkerns möchte Stöckli nun mit Holzlieferanten aus dem nahen Ausland decken. Das soll jedoch keinen negativen Einfluss auf den «Swissness-Faktor» des Skiproduzenten aus Malters haben. «Man kann leider nicht alles in der Schweiz beschaffen, das ist heute schon so», sagt Fuchs. Darum sei es für die Kunden wahrscheinlich auch keine grosse Überraschung, dass Materialien aus dem Ausland eingesetzt werden.

Werden Kunden reagieren?

Das sieht auch Markenspezialist Markus Britschgi so: «Ich glaube schon, dass es die Leute interessiert. Aber wenn eine Marke und die Produktion in der Schweiz bleibt, bleibt auch das Herz da.» Darum sei die Umstellung auf ausländisches Holz wohl zu wenig, dass es grosse negative Auswirkungen haben könnte.

Warum die Stöckli-Ski wegen der Materialumstellung nicht günstiger werden, erfährst du oben im Video.

(red.)

veröffentlicht: 12. Oktober 2022 05:38
aktualisiert: 12. Oktober 2022 15:04
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch