Quelle: Tele M1
Seit über 32 Jahren wohnt und arbeitet Radoslav Zepackic in der Bahnhofstrasse 59 in Spreitenbach. Im Januar ereilte ihn und weitere 50 Mieterinnen und Mieter die schlechte Nachricht. Sie müssen bis Ende September aus den Wohnungen raus sein, weil das Hochhaus saniert werden soll. Für den Hauswart Zepackic ein schwerer Schlag, auch wenn es nicht überraschend kam. «Das ist irgendwie auch mein Haus, oder? Ich habe es mit allen gut, es ist wie eine Familie», sagt er zu Tele M1.
Kosten von 6,1 Millionen Franken
Er verstehe, dass die Liegenschaft eine Sanierung nötig habe. Schliesslich habe er schon einige Wasserschäden mitbekommen. Die Arbeiten an dem Hochhaus sollen ein Jahr andauern und 6,1 Millionen Franken kosten, wie der verantwortliche Immobilienwirtschafter, Peter Grete, gegenüber der «Aargauer Zeitung» mitteilt. Er sagt auch, dass in einem vermietenden Zustand keine Sanierung möglich sei.
Für die restlichen Parteien kam die Kündigung überraschend. Viele wandten sich an den Hauswart, um ihm ihre Sorgen mitzuteilen. «Wir hatten sehr viel Besuch. Viele kamen zu uns und suchten Hilfe. Und mein Vater konnte auch vielen helfen», erzählt Marija Zepackic, die jüngste Tochter von Radoslav.
Mieterinnen wünschen sich mehr Zeit
Bisher haben erst zehn Parteien eine neue Wohnung in Aussicht. Ein bezahlbares Objekt im Limmattal zu finden, sei fast unmöglich. Darum hätte sich Divna Koprena mehr Zeit für die Suche gewünscht. Die Gemeinde plant allerdings eine Aufwertung des kompletten Langäcker-Quartiers. Es dürfte also erst der Anfang einer Kündigungswelle in Spreitenbach sein.
(red.)