Wegen Salmonellen

Schweizer Schoggiriese Barry Callebaut stoppt Produktion in belgischem Werk

30.06.2022, 16:47 Uhr
· Online seit 30.06.2022, 13:30 Uhr
Der Schweizer Schokolade-Hersteller Barry Callebaut setzt die Schokoladenproduktion im seinem belgischen Werk Wieze aus. In einer produzierten Charge wurden Salmonellen nachgewiesen. Bereits im April musste eine Ferrero-Fabrik in Belgien wegen Salmonellen schliessen.
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Das Schweizer Unternehmen Barry Callebaut hat in seiner belgischen Fabrik in Wieze Salmonellen entdeckt und die Produktion umgehend gestoppt.

Als Quelle der Kontamination wurde nach Angaben des Unternehmens vom Donnerstag Lecithin identifiziert. Da dieser Stoff in der gesamten Schokoladenproduktion verwendet werde, habe man als Vorsichtsmassnahme alle Produktionslinien gestoppt und alle seit dem Zeitpunkt der Tests hergestellten Produkte gesperrt.

Unternehmen desinfiziert und reinigt Anlage

Derweil würden die Ursachenforschung und die Risikobewertung fortgesetzt. Als Vorsichtsmassnahme habe man ausserdem die Kunden gebeten, alle gelieferten Produkte zu sperren. Die Anlagen sollen zudem gereinigt und desinfiziert werden, bevor die Produktion wieder aufgenommen wird.

Ein Firmensprecher erklärte gegenüber AFP, dass sich die meisten kontaminierten Produkte noch in der Fabrik in Wieze befänden. Der Konzern kontaktiere derzeit seine 73 Kunden, um sicherzustellen, dass es «keine Kontamination auf Verbraucherebene» gibt.

Zweite betroffene Anlage in Belgien

«Die Lebensmittelsicherheit ist für Barry Callebaut von grösster Bedeutung und diese Kontamination ist absolut aussergewöhnlich. Wir verfügen über eine klar definierte Charta und Verfahren zur Lebensmittelsicherheit», versicherte der Konzern.

Es ist bereits der zweite Fall einer von Salmonellen betroffenen Fabrik in Belgien in diesem Jahr. Mitte Januar wurden Salmonellen in einer Fabrik von Ferrero identifiziert. Die dort hergestellten Produkten führten zu 150 entdeckten Fällen von Salmonellenvergiftung in neun europäischen Ländern.

(oeb)

veröffentlicht: 30. Juni 2022 13:30
aktualisiert: 30. Juni 2022 16:47
Quelle: Today-Zentralredaktion

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