SBB wollen über 120 Züge kaufen – von Siemens gibts Kritik
Quelle: Archiv-Beitrag TeleZüri / WCs in Dosto-Zügen stinken
Die über 120 neuen Züge sollen die Doppelstockzüge der ersten Generation, die sogenannten DPZ und die älteren Doppelstockzüge, ersetzen. Das zeigt ein Schreiben der SBB an potenzielle Hersteller, über das die Aargauer Zeitung berichtet.
Anfang der 2030er-Jahre sollen die neuen Züge zum Einsatz kommen. Die älteren Doppelstockzüge hätten dann das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, sagt SBB-Sprecher Oli Dischoe. Einsatzort: Das Zürcher S-Bahn-Netz, das ausgebaut werden soll, und eventuell der Fernverkehr.
Das Auftragsvolumen dürfte mehr als 2 Milliarden Franken betragen. Grosses Interesse am Auftrag hat ziemlich sicher der Schweizer Bahnbauer Stadler Rail, der den SBB regelmässig Züge liefert.
Der Schweiz-Chef des deutschen Industriekonzerns Siemens, Gerd Scheller, zeigte sich kürzlich in der NZZ kritisch: «Wenn die SBB nur noch als Stadler-Bundesbahnen wahrgenommen werden, wäre dies sehr schlecht für künftige Innovationen und Investitionen in der Schweizer Bahnindustrie.» Die SBB versichern, auf die Vorgaben der Beschaffung grössten Wert zu legen.
(Stefan Ehrbar/jos)