Professoren raten positiv Getesteten vom Arbeiten ab
Laut Danny Altmann, Professor am Imperial College in London, besteht unter diesen Umständen ein «merklich höheres Risiko», Long Covid zu entwickeln. Dies berichtet die britische Morgenzeitung «i newspaper». Gerade die vielen jungen und eigentlich gesunden Long-Covid-Patienten führt Altmann auf die ausgebliebene Schonung während der Infektion zurück.
«Nehmen Sie sich so viel frei, wie möglich ist»
Altmann präzisiert: «Diejenigen, die also weitermachten wie bisher und dachten ‹Scheiss drauf, ich lasse mich davon nicht unterkriegen, ich mache weiterhin mein Morgen-Jogging›, scheinen ein höheres Risiko für Long Covid zu haben.»
Menschen mit einem positiven Covid-Test rät er, sich so viel wie möglich auszuruhen, bis ihr Test wieder negativ ausfällt. «Nehmen Sie sich so viel frei, wie Sie möglicherweise können, wenn Ihr Test immer noch positiv ist.» Die Vorstellung, es sei wie eine Erkältung, bei der man nach 48 Stunden wieder fit ist, sei falsch. «An meiner Stelle würde ich es nicht wagen.»
«Covid hat viele Auswirkungen auf den Körper»
Professor Lawrence Young, Virologe an der Universität Warwick, hält die Theorie für plausibel. Er erklärt: «Covid ist nicht wie eine Erkältung. Es hat viele Auswirkungen auf den Körper – nicht nur auf unsere Lunge, sondern auch auf den Magen, das Nervensystem und das Herz. Man sollte nach der Infektion auf sich schauen und Schonung und Erholung ernst nehmen.»
Bereits eine im März in der Online-Fachzeitschrift «Plos One» veröffentlichte Studie kam zum Schluss, dass fehlende Ruhe Long Covid Symptome verschlimmert.
(bza)