Studie

Onlineshoppen im Ausland ist in der Schweiz so beliebt wie nie

23.06.2022, 07:45 Uhr
· Online seit 23.06.2022, 07:42 Uhr
Daran dürften Galaxus & Co. wenig Freude haben: Schweizerinnen und Schweizer geben ihr Geld immer häufiger in ausländischen Onlineshops aus. Der Trend aus der Corona-Pandemie setzt sich damit fort.
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Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten haben im vergangenen Jahr vermehrt in ausländischen Online-Shops eingekauft. So stieg der Marktanteil der grenzüberschreitenden Online-Einkäufe hierzulande deutlich an und erreichte innerhalb Europas einen klar überdurchschnittlichen Wert.

Von der zunehmenden Verbreitung des Online-Handels im Zuge der Corona-Pandemie profitierten nicht nur die hiesigen Anbieter. So gaben die Schweizerinnen und Schweizer 2021 rund 8 Milliarden Euro auf ausländischen Online-Plattformen aus, wie eine am Donnerstag publizierte Studie des Instituts «CBCommerce Europe» zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Anstieg von fast 25 Prozent.

Schweiz auf Rang 6

Der Marktanteil der Einkäufe im europäischen Ausland stieg gegenüber dem Vorjahr um gut 4 Prozentpunkte auf knapp 43 Prozent an. Dies liegt auch weiterhin deutlich über dem europäischen Durchschnittswert von 27 Prozent. Im innereuropäischen Vergleich belegte die Schweiz damit unverändert den sechsten Platz.

Deutlich höher ist dieser Anteil in Ländern wie Luxemburg (82%), Irland (70%) und Portugal (50%). Am Schluss des Rankings liegen die Niederlande (16%), Grossbritannien (17%) und Frankreich (20%).

Insgesamt wurde im grenzüberschreitenden Online-Handel in Europa 2021 ein Volumen von 171 Milliarden Euro realisiert. In der Studie wurde allerdings der Reisesektor ausgeklammert.

Nespresso als Exportschlager

Bei den volumenstärksten Cross-Border-Webshops - also den Läden, die am meisten auch in die umliegenden Länder verkaufen - hatte Deutschland insgesamt die Nase vorn, mit Branchengrössen wie Zalando, Lidl und About you. Dahinter belegte Schweden - auch dank Ikea und H&M - den zweiten Platz.

Die Schweiz schaffte in diesem Ranking mit dem siebten Platz ein Top-Ten-Ergebnis, wobei die höchsten Umsätze von den Nestlé-Töchtern Nespresso und Dolce Gusto sowie vom Elektronik-Fachhändler Expert mit Sitz im Kanton Zug erwirtschaftet wurden.

(sda/osc)

veröffentlicht: 23. Juni 2022 07:42
aktualisiert: 23. Juni 2022 07:45
Quelle: Today-Zentralredaktion

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