Massenentlassung

Novartis baut 1400 Stellen in der Schweiz ab

28.06.2022, 21:27 Uhr
· Online seit 28.06.2022, 16:42 Uhr
Der Basler Pharmariese entlässt mehr als jeden zehnten Angestellten. Allein in der Schweiz sollen 1400 Stellen gestrichen werden.
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Schlechte Nachrichten für die Angestellten des Basler Pharmariesen: Novartis informierte am Dienstag über die neue Kündigungswelle. In den nächsten drei Jahren werden bis zu 1400 der 11'600 Stellen in der Schweiz gestrichen. Betroffen seien sämtliche Standorte. Dies berichtet der «Tagesanzeiger». Novartis bestätigte die Meldung auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Über zehn Prozent der Angestellten verlieren so ihre Stelle. Besonders hart werde der Hauptsitz in Basel von der Massenentlassung getroffen, heisst es weiter. Weltweit kappe Novartis 8000 seiner insgesamt 108'000 Stellen. Der Grund ist simpel: Bislang getrennte Konzernteile sollen zusammengeführt werden. Damit werde bis zu einer Milliarde Dollar eingespart.

Eine Milliarde Dollar sparen

Der Konzern hatte Anfang April eine umfassende Restrukturierung angekündigt, mit der Novartis bis 2024 mindestens eine Milliarde Dollar einsparen will. Kernstück ist die Zusammenlegung der bisher getrennten Sparten «Innovative Pharmaprodukte» und «Krebsmedikamente». Zudem richtet das Unternehmen einen neuen Geschäftsbereich für Strategie und Unternehmenswachstum ein.

Neben der Anpassung der betrieblichen Struktur vereinfacht Novartis auch seine globalen Funktionen im Finanz- und Personalwesen, im Rechtswesen und in der Kommunikation. Dadurch fallen gemäss dem Sprecher Stellen im gesamten Unternehmen weg. «Novartis kommt bei der Umsetzung dieser Veränderungen in der gesamten Organisation zügig voran und hat die Ernennung der meisten Führungsteams auf globaler Ebene ist bereits abgeschlossen», erklärte er.

Folgen für die Mitarbeitenden bewusst

Man sei sich der Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Mitarbeitenden bewusst und stelle sicher, dass alle Anforderungen hinsichtlich der Konsultation erfüllt würden, gegebenenfalls über Vertretungsgremien, sagte der Sprecher weiter.

In der Schweiz seien die formellen Konsultationen mit der Arbeitnehmervertretung auf Nicht-Management-Ebene und die Konsultationen mit dem Management der betroffenen Bereiche bereits im Gange.

(jaw/log/sda)

veröffentlicht: 28. Juni 2022 16:42
aktualisiert: 28. Juni 2022 21:27
Quelle: Today-Zentralredaktion

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