Quelle: 20 Minuten / News-Scout / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Am Mittwochmorgen machte der Sommer eine kurze Pause. Es regnete im Aargau zum Teil in Strömen. Schlecht für die Badigänger, gut für die Natur. Viele Hausbesitzende haben sich wohl gefreut, ihren Garten nicht wässern zu müssen.
In Muri wurde währenddessen ein Mitarbeiter der Gemeinde beobachtet, wie er im strömenden Regen Pflanzen goss. Ein Leserreporter-Video von «20 Minuten» zeigt die kuriose Szene. Über 15 Minuten sei der Gemeindemitarbeiter damit beschäftigt gewesen, die Pflanzen zu giessen. Er kommentierte die Szene als «bireweich». Obwohl er sich darüber amüsierte, fand er jedoch auch, dass man dies als «Verschwendung von Steuergeldern» sehen könnte.
Gemeinde erklärt Bewässerung: «War dringend nötig»
Die Gemeinde Muri räumt ein, dass die Szene zwar «etwas drollig» aussehe. Trotzdem sei die Bewässerung «dringend nötig» gewesen. Ein Sprecher der Gemeinde sagte zu «20 Minuten», dass nach der Hitzeperiode viele Pflanzen unter grosser Trockenheit leiden würden, besonders an aufgeheizten Strassen. Der Niederschlag am Mittwoch habe nur 16 Millimeter Wasser gebracht, was nur die obersten drei Zentimeter des Bodens befeuchtete. Da die Wurzeln bis 15 Zentimeter tief reichen, habe der Regen nicht ausgereicht, um den Wasserhaushalt der Pflanzen zu sichern.
Die Bewässerung der Pflanzen sei deshalb «dringend nötig» gewesen. «Ansonsten würden sich die Schäden an den Pflanzen erst verzögert in einem bis zwei Jahren feststellen lassen.» Laut der Gemeinde Muri werden deshalb auch am Freitag Pflanzen gegossen – «ganz egal, wie sich das Wetter präsentiert».
(maw)