Die Konzentrationen von Covid in der Luft waren laut der Studie im Durchschnitt um 70 Prozent tiefer, wenn Masken vorgeschrieben waren. Mit einem Luftreiniger verringerte sich die Viruslast in der Luft um 40 Prozent.
Zu diesem Resultat kamen die Forscherinnen und Forscher nach der Analyse von Daten aus zwei Sekundarschulen im Kanton Solothurn während der Omikron-Welle von Januar bis März 2022. In den Schulzimmern wurden Luftproben, CO2-Gehalt, sowie Anzahl und Grösse von Luftpartikeln gemessen. Da während der Dauer der Studie in den Schulen die repetitiven Covid-Tests durchgeführt worden sind, standen auch Daten zu Infektionen zur Verfügung.
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Bis zu 21 Prozent weniger Infektionen
Die Forscherinnen und Forscher schätzten in der Studie, dass es während der Maskenpflicht, die während zwei bis drei Wochen der Studienphase galt, bei 90 Schülerinnen und Schülern zwei bis 19 Infektionen vermieden werden konnten. Das entspricht rund zwei bis 21 Prozent.
«Das ist durchaus beträchtlich, wenn man bedenkt wie viele Infektionen dann hätten vermieden werden können, hätte die Maskenpflicht während der gesamten Studienperiode von sieben Wochen oder länger gegolten», sagte Studienleiter Lukas Fenner von der Universität Bern auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese Resultate decken sich laut Fenner auch mit Resultaten ähnlicher Studien aus Deutschland.
Die Maskenpflicht an Schweizer Schulen war lange umstritten. Zahlreiche Personen demonstrierten dagegen. Einige Eltern aus dem Kanton Bern gelangten mit einer Klage dagegen gar bis ans Bundesgericht - erfolglos. Befürchtet wurde unter anderem, dass die Kinder durch das Tragen der Masken Schaden nehmen könnten. Zudem wurde die Wirksamkeit dieser Massnahme angezweifelt.
(sda)