Corona

Krisenstab soll bei künftigen Pandemien aushelfen

· Online seit 20.02.2022, 07:12 Uhr
Um für Krisen und Pandemien der Zukunft besser gewappnet zu sein, wollen Politiker von Rechts und Links einen Krisenstab ins Leben rufen. Dieser soll zwischen Bund, Kantonen und der Wissenschaft vermitteln.
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Verschiedene Politiker von der SVP bis zu den Grünen fordern für künftige Krisen und Pandemien eine dritte Instanz, die zwischen dem Bund und den Kantonen vermittelt und die Massnahmen koordiniert. Zum Beispiel schlägt SVP-Nationalrat Albert Rösti einen Krisenstab vor, der aus Vertretern von Bund und Kantonen bestünde und der an den Gesamtbundesrat berichten würde, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.

In eine ähnliche Richtung denkt auch Epidemiologe Marcel Salathé: Im Krisenstab müssten ihm zufolge aber auch Leute aus Wissenschaft und Wirtschaft vertreten sein. Auch Lukas Engelberger, Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz schlägt für die Zukunft in der «NZZ am Sonntag» ein neues Modell vor: «Es braucht eine viel stärker institutionalisierte Zusammenarbeit mit der Wissenschaft.» Vorbild sei Deutschland mit dem Robert Koch-Institut. «Der Bund könnte zum Beispiel das Schweizerische Tropeninstitut in Basel beauftragen, epidemiologische Entwicklungen ständig wissenschaftlich zu begleiten, Daten aufzubereiten und die Behörden von Bund und Kantonen zu beraten.»

Auch Salathé, selbst ehemaliges Mitglied der Task-Force, findet, das Beratermodell habe ausgedient. «Es braucht im Alltag eine viel stärkere und regelmässigere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik», sagt er in der Zeitung.

(baz)

veröffentlicht: 20. Februar 2022 07:12
aktualisiert: 20. Februar 2022 07:12
Quelle: ZüriToday

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