Das Emirat befürchtete, die WM könnte wieder entzogen werden, und beschloss offenbar, den Deutschen mit einer Bespitzelungs- und Beeinflussungsaktion «auf Linie» zu bringen. Dazu wurde insbesondere das Fifa-Umfeld von Zwanziger in Zürich, wo sich der Deutsche damals als Fifa-Spitzenmann häufig aufhielt, mit Geheimdienstmethoden ausgeforscht und beeinflusst, berichten die Zeitungen von CH Media heute.
Zwanziger sagt, er habe von der Bespitzelung nichts gemerkt. Laut Strafrechtsprofessor Mark Pieth stellt sich die Frage, ob sich die Agentur des früheren CIA-Agenten strafbar gemacht hat. Pieth nennt die Straftatbestände des verbotenen Nachrichtendienstes oder der verbotenen Handlungen für einen fremden Staat oder eine Organisation des Auslandes.
Weder die Agentur noch die Botschaft von Katar reagierten auf eine Anfrage um eine Stellungnahme. Die Fifa wollte sich nicht äussern. Auch nicht zur Frage, ob man bei Katar protestiert habe.
(osc)