Strassenverkehr

Immer häufiger Ausweisentzüge wegen Alkohol und Drogen

08.03.2022, 14:00 Uhr
· Online seit 08.03.2022, 12:37 Uhr
Über 75'000 Führerausweise sind im vergangenen Jahr von den Behörden eingezogen worden. Der häufigste Grund blieb dabei zu schnelles Fahren, wie der Bund meldet. Immer häufiger werden auch Führerausweisentzüge wegen Alkohol und Drogen am Steuer.
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Über 6,1 Millionen Menschen hatten Ende 2021 in der Schweiz einen Führerausweis für Personenwagen (Kategorie B). Gut 100'000 Personen haben diesen Ausweis neu erhalten im vergangenen Jahr, wie das Bundesamt für Strassen Astra am Dienstag mitteilte. Das ist ein Viertel mehr als noch im Jahr zuvor.

Hauptgrund für diese markante Zunahme dürften die Anpassungen bei der Ausbildung sein, so das Astra. Erlaubt worden sind neu etwa Lernfahrten bereits ab 17 Jahren. Die Zunahme falle jedoch in allen Altersgruppen ähnlich deutlich aus. Kaum verändert hat sich hingegen die Zahl der Führerausweise für Motorräder: mit gut 4,2 Millionen blieb die Zahl der Führerausweise für Motorräder etwa gleich.

Im letzten Jahr mussten aber auch zahlreiche Ausweise eingezogen werden. Konkret waren es etwas mehr als 76'000. Die drei Hauptgründe sind dabei seit Jahren gleich: Knapp 30'000 mal musste der Ausweis wegen zu schnellem Fahren abgegeben werden (minus 2 Prozent), gefolgt von Alkohol am Steuer (ca. 10'000 Fälle) und Gefährdung von Dritten durch Unaufmerksamkeit wie beispielsweisen Handy am Steuer (ca. 7'400 Fälle).

Obwohl die Zahl der Ausweisentzüge wegen Alkohol am Steuer um 11 Prozent gesunken sind, spielen Drogen und Alkohol als Grund für einen Führerausweis-Entzug eine immer grössere Rolle, wie das Astra schreibt. So stiegen die Ausweisentzüge wegen Drogeneinfluss 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent, wegen Drogensucht um 8,3 Prozent und wegen Alkoholabhängigkeit um 3,1 Prozent.

(sda/red.)

veröffentlicht: 8. März 2022 12:37
aktualisiert: 8. März 2022 14:00
Quelle: sda

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