Departementsverteilung

«Eine Schande, ein Verbrechen» – Kritik zu Röstis Uvek-Übernahme

08.12.2022, 18:09 Uhr
· Online seit 08.12.2022, 17:56 Uhr
Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) gilt als einflussreich. Künftig wird es vom neugewählten SVP-Bundesrat Albert Rösti geleitet. «Ein Alptraum für Klima- und Umweltschutz», schreiben die Grünen dazu auf Twitter.
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Kurz nach der Verkündung der neuen Departementsaufteilung sind schon die ersten kritischen Worte da. Für die Bewegung Klimastreik Schweiz ist Rösti an der Spitze des Uvek «Eine Schande. Ein Verbrechen. An unserer Generation und dem Globalen Süden.» Auch die Grünen haben harte Worte übrig:

«From Hero to Zero»

Die Umweltorganisation Greenpeace gratuliert Rösti zwar, ruft aber die Leitplanken in Erinnerung: Die Ära fossiler Energien sei vorbei und die Schweiz müsse ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 um mindestens 61 Prozent reduzieren.

Scharfe Kritik übte die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) in einer Mitteilung: «Auch wenn Rösti als Konsens-Politiker gilt, fürchten wir, dass wir in der Klima- und Energiepolitik from Hero to Zero, von der Heldin zum Stillstand oder gar in den Rückwärtsgang, gewechselt haben.» Umso mehr werde die SES künftig Rösti ganz genau auf die Finger schauen.

Weitere kritische Worte

SVP freut sich

Die SVP hat sich erfreut gezeigt, dass der neue Bundesrat Albert Rösti das Uvek übernimmt. Dieser Wechsel stoppe endlich den von einer völlig verantwortungslosen links-grünen Ideologie geprägten energiepolitischen Blindflug, teilte die Partei mit.

Allerdings sei der SVP bewusst, dass auf den neuen Uvek-Vorsteher eine Herkules-Aufgabe warte, denn 27 Jahre lang sei das Departement von Mitte-Links geführt worden. Es gelte, jahrzehntelang festgefahrene Strukturen und Konzepte aufzubrechen, hiess es in der Mitteilung vom Donnerstag. Diese «Kurskorrektur» sei mit gewaltigem Aufwand verbunden.

Rösti selbst hat sich noch nicht zu seinen Zielen im Departement geäussert. Was sind deine Erwartungen? Diskutiere in den Kommentaren. 

veröffentlicht: 8. Dezember 2022 17:56
aktualisiert: 8. Dezember 2022 18:09
Quelle: Today-Zentralredaktion

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