Quelle: TeleZüri / Saharaustaub erreicht die Schweiz (15.03.2022)
«Das sind zwei separate Phänomene, die nun einfach gleichzeitig stattfinden», erklärt Michael Eichmann von MeteoNews auf Anfrage. Ein solcher Ring um den Mond oder auch um die Sonne sei nur unter bestimmten Voraussetzungen sichtbar. Es brauche dünne, hohe Schleierwolken und Licht.
Das Licht vom Mond oder der Sonne wird gemäss dem Meteorologen dann an den Eispartikeln in den Wolken gebrochen. Und so entsteht dieser «Halo», also Heiligenschein, um die Lichtquelle – im aktuellen Fall um den Mond.
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Modell zeigt den Weg des Saharastaubs
«Zunächst einmal braucht es einen Sturm in der Wüste, damit der Staub überhaupt hochgewirbelt wird», erklärt Meteorologe Michael Eichmann. Sobald er in höheren Luftschichten ist, wird er nun mit dem Tiefdruckgebiet im Mittelmeerraum transportiert.
Folgendes Modell zeigt eindrücklich, woher der Staub kommt und wie er sich verteilt.
Auf dieser Animation sieht man wie sich der #Saharastaub seit gestern von #Spanien bis zu uns ausgebreitet hat. Bis Freitag wird unser #Himmel daher leicht orangefarben bleiben -> https://t.co/hmaANlIjkR (me) pic.twitter.com/noXh2SCjNf
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) March 15, 2022
«Der grösste Teil des Saharastaubs ist erst morgen Mittwoch bei uns», sagt Eichmann weiter. Doch das Phänomen dürfte sicherlich noch bis am Freitag sichtbar sein. Wer sich also ab dem orangen Staub auf dem Auto nervt, sollte wohl frühestens Ende Woche zur Waschanlage fahren.
Was sich gemäss des Meteorologen hingegen lohnen dürfte, ist der Blick an den Himmel beim morgigen Sonnenauf- oder -untergang: «Die Wolken haben sich dann wohl verzogen und das Rot ist besonders ausgeprägt.»
(red.)