Greensill-Skandal

Credit Suisse kürzt Boni von Angestellten um 43 Millionen Franken

· Online seit 04.04.2022, 13:56 Uhr
Als vor einem Jahr die Firma des Australiers Lex Greensill in Schwierigkeiten geriet, betraf dies auch die Credit Suisse. Die Bank hatte Fonds der Finanzboutique verkauft. Nun gibt die CS erste Einblick in die Geschehnisse.
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Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, wolle die Bank den internen Greensill-Bericht zwar nicht offenlegen, hat aber am Montag Antworten auf einen Fragekatalog des Aktionärsvertreters Ethos publiziert. Dies sind die wichtigsten Punkte:

Die Credit Suisse war in problematische Geschäfte verwickelt

Ein solcher problematischer Deal wurde über einen Garantie-Deal (Side Letter) zwischen der CS und Greensbill abgewickelt. Die CS schreibt dazu, dass dieser Side Letter jedoch gegen das Gebot zur Gleichbehandlung der Investoren verstossen habe. Als die Bank davon erfahren habe, wurde der Vorfall der Finanzmarktaufsicht Finma gemeldet und eine unabhängige Untersuchung durchgeführt. Zudem sei die Abmachung wieder aufgehoben und der verantwortliche Manager disziplinarisch sanktioniert worden. Dies führte auch dazu, dass dessen Entschädigung gekürzt wurde.

Credit Suisse entlässt zehn Personen

Laut dem CS-Dokument wurden wegen des Greensill-Debakels zehn Personen entlassen. Weitere Mitarbeitende seien verwarnt worden. Bei den entlassenen Mitarbeitenden wurde der Bonus 2021 gestrichen. Bei denen, die verwarnt wurden, wurde er gekürzt. Insgesamt wurden 43 Millionen Dollar zurückbehalten, heisst es in dem CS-Dokument.

Nicht alle Mitarbeitenden hielten sich an die Regeln

Wie die Bank im entsprechenden Dokument schreibt, hätte die Aufarbeitung der gesamten Greensill-Angelegenheit gezeigt, dass einzelne Manager und Mitarbeitende den Reputationsschaden und den wirtschaftlichen Misserfolg hätten abwenden können, wenn sie sich in den Vorjahren angemessener verhalten hätten.

(oeb)

veröffentlicht: 4. April 2022 13:56
aktualisiert: 4. April 2022 13:56
Quelle: ZüriToday

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