Indiskretionen

Bundesanwaltschaft beauftragt Sonderermittler für Corona-Leaks

· Online seit 17.01.2023, 19:55 Uhr
Der Ex-Kommunikationschef von Bundesrat Alain Berset steht im Verdacht, dem Verlagshaus Ringier geheime Corona-Informationen des Bundes zugespielt zu haben. Die Bundesanwaltschaft bestätigt, einen ausserordentlichen Staatsanwalt einsetzen zu wollen.
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Die Indiskretionen im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen den Ex-Kommunikationschef von Bundesrat Alain Berset, Peter Lauener, sollen untersucht werden. Die Bundesanwaltschaft will die Einsetzung eines ausserordentlichen Staatsanwalts oder einer ausserordentlichen Staatsanwältin.

Man habe bei der Aufsichtsbehörde einen entsprechenden Antrag gestellt, bestätigte die Bundesanwaltschaft am Dienstag gegenüber Radio SRF.

Wiederholt vertrauliche Informationen übermittelt

Die «Schweiz am Wochenende» hatte am Samstag berichtet, Bersets früherer Kommunikationschef Peter Lauener habe dem Ringier-Verlag wiederholt vertrauliche Informationen zu geplanten Covid-Massnahmen des Bundesrats übermittelt.

Die Zeitung stützte sich nach eigenen Angaben auf Mails und Einvernahmeprotokolle, die der Redaktion vorlagen.

Von Peter Marti beauftragt

Befragt worden war Lauener vom Sonderermittler des Bundes, Peter Marti. Nun will die Bundesanwaltschaft geklärt haben, wie diese vertraulichen Informationen an die Öffentlichkeit gelangten.

(sda/bza)

veröffentlicht: 17. Januar 2023 19:55
aktualisiert: 17. Januar 2023 19:55
Quelle: Today-Zentralredaktion

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