Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geht falsch in Rechnung gestellten Covid-Tests nach. In einem Fall hat das BAG bereits 1,6 Millionen Franken zurückgefordert. Das Bundesamt soll insgesamt über 250 Ärztinnen und Ärzte verdächtigen, zu viele Bundesgelder eingesackt zu haben. So berichtet der «Blick».
Verrechnete, nicht durchgeführte Beratungsgespräche?
Wer bei der Durchführung von Covid-Tests eine kurze Untersuchung oder ein Gespräch mit dem Patienten führte, konnte dafür 22,50 Franken zusätzlich abrechnen. Wer das getan hatte, erhielt Anfang März Post vom Bund. Die Ärztinnen und Ärzte sollen eine Bestätigung einsenden, dass sie alles korrekt abgerechnet haben.
Vier Prozent aller Ärztinnen und Ärzte, die Covid-Tests durchgeführt haben, haben das BAG-Schreiben erhalten. Dass diese vier Prozent absichtlich zu viel verrechnet hätten, sei absolut unrealistisch. Das sagt die Präsidentin des Ärztinnen- und Ärzteverbands FMH Yvonne Gilli zum «Blick». Man sei mit dem BAG in Kontakt, um offene Fragen zu klären und verunsicherte Ärzte zu unterstützen.
Mehrere Rückzahlungen erhalten
Beim BAG stösst die Aufregung der Ärzteschaft auf Unverständnis. Das Amt soll schliesslich dafür sorgen, dass keine falsch abgerechneten Tests in Rechnung gestellt werden. Diverse Leistungserbringer hätten dem BAG bereits Geld zurückgezahlt.
(hap)