Mini, classic, shuffle

Adieu iPod – wird um ihn getrauert?

· Online seit 12.05.2022, 18:12 Uhr
Die Produktion von iPods wird eingestellt – das hat am Mittwoch Apple verkündet. Wie viele Menschen in Zürich betrifft diese Entscheidung? Wir haben bei einem Apple-Reparaturen-Center nachgefragt, wie hipp der iPod überhaupt noch ist.
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Nano, shuffle oder mini – das sind gerade mal drei Stück von Gesamthaft 37 iPods, die in den letzten über 20 Jahren produziert wurden. Damit ist nun Schluss, wie Apple am Mittwoch mitteilt. Privatkunden kratzt das wenig, da die meisten schon auf andere Geräte umgestiegen sind.

Geschäftskunden haben Sorgenfalten

«Unsere iPod-Kunden sind vor allem Firmen im Gesundheitsbereich, die das Gerät mit einem Zusatzgehäuse fürs Scannen von beispielsweise Medikamenten brauchen», erzählt Vinoth Lalithakumar, Geschäftsinhaber vom Apple Express Reparaturendienst «codename» in Zürich.

Genau diese Kunden habe nach der Hiobsbotschaft von Apple den Geschäftsführer aufgesucht und sich informiert, wie es nun weitergehe. «Solange Apple ein Ersatzgerät den Kunden anbieten kann, können wir liefern. Zukünftig werden wir aber auf ein anderes, ähnliches Apple-Gerät umsteigen müssen – sprich iPhone», so Lalithakumar.

Halb so viele Nachfragen wie früher

Pro Monat repariert codename zwischen 20 - 30 iPods von Geschäftskunden, wobei reparieren das falsche Wort sei. «Aufgrund der Bauform besteht bei den iPods keine Reparaturmöglichkeit. Deshalb ist nur ein Austausch möglich», so Lalithakumar.

Bei den Privatkunden sei die Nachfrage seit der Einführung der günstigeren iPhone Serie stark geschrumpft. «Pro Jahr erhalten wir etwa zehn Geräte, die ersetzt werden müssen», so der Geschäftsinhaber. Das seien dann die Kunden, die noch einen iPod classic vom Jahr 2004 haben und ihn bis zum bitteren Ende am Leben halten. «Eine beliebte Eigenschaft der iPods ist die Langlebigkeit und das die gesamte Musikdatenback direkt auf dem Gerät ist, anstatt sie übers Internet streamen zu müssen.»

veröffentlicht: 12. Mai 2022 18:12
aktualisiert: 12. Mai 2022 18:12
Quelle: ZüriToday

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