Vermisst

Wer hat diese acht Geissen aus Flums gesehen?

21.01.2023, 16:09 Uhr
· Online seit 21.01.2023, 16:04 Uhr
Maja Anderegg aus Flums ist in grosser Sorge. Seit Mittwoch sind ihre acht Trekking-Geissen spurlos verschwunden. Seit Tagen sucht sie auf eigene Faust nach den Tieren – bislang erfolglos.
Anzeige

Es ist ein idyllisches Fleckchen Erde, wo sich aktuell dramatische Szenen abspielen: In Flums werden seit Mittwoch acht Geissböcke vermisst. Die Tiere gehören zum «Geissebuebe & Eselmeitli»-Trekking im Weiler Flums-Hochwiese.

Was ist passiert?

Die Besitzerin Maja Anderegg ist ratlos. Am Mittwochmorgen hat sie von der Autobahn aus noch einige Tiere im Aussengehege gesehen. Als sie am Abend wieder zu Hause ankommt und den Stall betritt, sind alle Tiere spurlos verschwunden, wie sie gegenüber FM1Today sagt. «Innen und aussen gab es fast keinen Kot und keine Spuren von den Tieren.» Der einzige Hinweis: Der kaputte Zaun vom Aussengehege. Sofort steigt sie ins Auto und macht sich auf die Suche nach den Tieren. «Bis 23 Uhr bin ich herumgelaufen und habe gesucht und gesucht.» Am frühen Donnerstagmorgen macht sie sich erneut auf die Suche und läuft alle Trekking-Routen, die die Geissen kennen, ab – doch von den acht kastrierten Böcken fehlt weiter jede Spur.

Wie sind die Tiere frei gekommen?

Wie konnten die Tiere den Maschendrahtzaun überwinden? Gemäss Maja Anderegg war der Zaun zu zwei Drittel kaputt. Möglich sei, dass ein anderes Tier die Böcke erschrocken hat, ein Tier in den Zaun gefallen und darauhin alle geflüchtet sind. Dass ein Mensch den Zaun absichtlich aufgeschnitten hat, will sie nicht glauben: «Ich glaube immer an das Gute im Menschen. Ich habe nicht das Gefühl, dass mir jemand etwas zuleide tun will.»

Komisch findet sie, dass die Tiere nicht nach Hause gekommen sind. Laut der Besitzerin kennen die Tiere den Weg und das Gebiet nämlich. Ausserdem seien sie sehr anhänglich und gerne unter Menschen.

Wo könnten die Geissen sein?

Um Flüsse und anderen Tiere wie bellende Hunde, machen die Böcke aus Angst einen grossen Bogen, sagt Anderegg. Sie vermutet die Tiere im Gebiet Valdarsch und Richtung Berschis. Sie sucht auch am Samstag noch mit einigen Freunden und bekannten nach ihren Tieren. Sogar mit Wärmebildkameras haben sie schon nach den Tieren gesucht. Richtung Heiligkreuz geht sie mit den Tieren nicht oft, weil es dort eine Brücke hat, die die Tiere nicht mögen.

Was sagt die Polizei?

Die Polizei und den Wildhüter hat Maja Anderegg gleich am Mittwochabend informiert. Doch nach ihren Tieren muss sie alleine suchen. Auf Anfrage bestätigt die Kantonspolizei St.Gallen, dass eine Meldung eingegangen ist. Wie Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen sagt, werde die Polizei erst aktiv, wenn sie eine Meldung von herrenlosen Tieren erhalte. Aktiv gesucht werden die Tiere nicht. Die Kantonspolizei betont aber, dass es normalerweise nicht lange dauern würde, bis sie eine Meldung erhalte, denn Tiere ohne Aufsicht würden schnell aufallen.

Was, wenn die Tiere nicht mehr auftauchen?

Sollten die Tiere nicht auftauchen, wäre das für Maja Anderegg ein Horrorszenario: «Die Tiere bedeuten mir alles, sie sind mehr als Familie.» Alle acht Böcke haben auch einen Namen und eine gute Beziehung zu ihrer Besitzerin. «Sie sind alle sehr verschmust und haben einen schönen Stall bei mir.» Maja Anderegg ist froh um Hinweise zu Felix, Fränzli, Jumbo, Seppli, Corsin, Toneli, Sämi und Moritz.

veröffentlicht: 21. Januar 2023 16:04
aktualisiert: 21. Januar 2023 16:09
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige
zueritoday@chmedia.ch