Graubünden

Wölfe reissen erneut Mutterkuh auf dem Schamserberg

14.07.2022, 20:34 Uhr
· Online seit 14.07.2022, 17:28 Uhr
Wölfe haben am Mittwochabend auf der Alp Nera beim Schamserberg eine Mutterkuh so stark verletzt, dass sie von einem Tierarzt von ihrem Leiden erlöst werden musste. Erst vergangenes Wochenende kam es auf dem selben Berg zu einem ähnlichen Fall. Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei vermutet, dass es sich in beiden Fällen um das Beverin-Rudel handelt.
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Der Hirt auf der Alp Nera hatte den Vorfall bemerkt. Drei Wölfe seien noch um die verletzte Mutterkuh gestanden, sagt Adrian Arquint, Vorsteher des Bündner Amts für Jagd und Fischerei, auf Anfrage von FM1Today.

Fundort liegt im Streifgebiet des Beverin-Rudels

«Das Tier war so stark verletzt, dass es zu einer Nottötung durch einen Tierarzt kam», sagt Arquint. Erst vergangenes Wochenende kam es zu einem ähnlichen Fall am Schamserberg. Wölfe rissen eine Mutterkuh auf der Alp Nurdagn. Der Fundort des toten Nutztieres lag im Streifgebiet des sogenannten Beverin-Rudels. Auch beim Fall von Mittwoch geht der Amtsleiter davon aus, dass die Wölfe des Beverin-Rudels für das tote Tier verantwortlich sind.

Verhalten des Beverin-Rudels bereitet Sorgen

«Die Entwicklung im Beverin-Rudel ist eindrücklich. Ein solches Verhalten haben wir letztes Jahr beispielsweise im Kanton Waadt und auch im Ausland beobachtet aber nicht bei uns. Wenn man mittendrin ist, macht das Eindruck», sagt Arquint.

Das Verhalten des Beverin-Rudels bereite ihm Sorgen. Der Kanton stehe nun mit dem Bundesamt für Umwelt in Kontakt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Am Freitag will das Bündner Amt für Jagd und Fischerei weiter informieren.

veröffentlicht: 14. Juli 2022 17:28
aktualisiert: 14. Juli 2022 20:34
Quelle: FM1Today

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