Riesige Staubwolke

Gewaltiger Felssturz in Kandersteg – keine Verletzten

23.02.2023, 22:02 Uhr
· Online seit 23.02.2023, 17:18 Uhr
Am Donnerstagnachmittag ereignete sich in Kandersteg ein Felssturz. Personen sind gemäss Polizeiangaben keine zu Schaden gekommen.

Quelle: Leserreporterin / BärnToday

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Der Felssturz hat sich um ungefähr 16.30 Uhr oberhalb von Kandersteg beim Klettersteig Allmenalp ereignet, wie die Kantonspolizei Bern auf Anfrage bestätigt. Auf Videos ist eine grosse Staubwolke zu sehen, die von der Fluh in Richtung Dorf zieht.

«Der Klettersteig ist abgesperrt gewesen», erklärt Polizeisprecherin Isabelle Wüthrich. Denn: Die Behörden hätten bereits mit dem Felssturz gerechnet. Gemäss aktuellem Stand seien keine Menschen verletzt worden, auch Sachschaden habe es keinen gegeben.

Es hat gerumpelt

«Wir waren am Zvieri als es plötzlich gerumpelt hat», erzählt eine Leserreporterin. «Beim ersten Rumpeln haben wir noch gedacht, es wäre ein Donnergrollen und wir haben uns noch nicht von den Stühlen bewegt. Kurz darauf kam es nochmal. Da hatten wir ein seltsames Gefühl und sind zum Fenster und haben die Staubwolke gesehen.»

Danach seien nur noch einige kleinere Felsbrocken heruntergekommen. «Es ist relativ ruhig geblieben», so die Leserreporterin. Sie hätte keine Ambulanzsirenen oder Helikopter gehört. «Wir sind hier in einer Ferienwohnung. Vielleicht gehört das hier dazu, dass ab und zu ein Stein runterkommt.»

Mehrere tausend Kubikmeter Fels

Nach Schätzung von Gemeinderatspräsident René Maeder sind beim Ereignis rund 15'000 bis 20'000 Kubikmeter Fels ins Tal gestürzt, wie er gegenüber «20 Minuten» sagt. Das entspreche ungefähr dem, was die Expertinnen und Experten prognostiziert hätten.

Kandersteg hat noch ein ganz anderes Sorgenkind in Sachen Felssturzgefahr: Auf der gegenüberliegenden Talseite liegt das Gebiet «Spitzer Stein» oberhalb des Oeschinensees. Dort ist ausserhalb des Siedlungsgebiets ein Teil einer Felsflanke in Bewegung, bei welcher es bereits grössere Abbrüche gab. Im Dezember 2019 brachen am Spitzenstein rund 15'000 Kubikmeter Fels weg.

(dak/tka/sda)

veröffentlicht: 23. Februar 2023 17:18
aktualisiert: 23. Februar 2023 22:02
Quelle: BärnToday

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