«Ab 50 sollte man sich mit der Pensionierung beschäftigen» | ZüriToday
Tipps der Expertin der ZKB

«Ab 50 sollte man sich mit der Pensionierung beschäftigen»

13. September 2023, 09:35 Uhr
Die Pensionierung ist für viele der wohlverdiente Abschied aus dem Arbeitsleben. Damit dieser Ausstieg glatt läuft, lohnt es sich früh genug mit den Vorbereitungen zu beginnen.

Mitte 60 werden Schweizerinnen und Schweizer gesetzlich in Rente geschickt. Um den Ruhestand geniessen zu können, lohnt es sich, sich genug früh mit der Pensionierung auseinanderzusetzen. Was das beinhaltet, erklärt Micheèle Geissmann, Teamleiterin Finanzplanung & Vorsorge bei der Zürcher Kantonalbank.

Was sollte man bei den Vorbereitungen auf die Pensionierung beachten?

Ich empfehle, ab 50 eine erste Standortbestimmung zu machen. Dort schaut man sich an, wie die prognostizierten Leistungen der drei Säulen sowie das mutmassliche Vermögen aussehen. Hoffentlich spart man bis zu diesem Zeitpunkt einen gewissen Betrag, den man auf die Seite legen kann. Dann sieht man, in welche Richtung es geht und kann die Weichen stellen.

Was kann das bedeuten?

Wenn es knapp aussieht, kann man sich überlegen, mehr zu arbeiten. Oder es gibt Optimierungen, die man vornehmen kann.

Was benötigt man für diese Standortbestimmung?

Bei der 1. Säule, der AHV, sollte man einen individuellen Kontoauszug bestellen. Dort ist das Einkommen für jedes Jahr aufgeführt. Bei der 2. Säule, der Pensionskasse, erhält man jährlich einen Pensionskassenausweis. Für die 3. Säule ist jeder selbst verantwortlich.

Was passiert, wenn ich bei einem Arbeitgeberwechsel vergesse, mein Guthaben zur neuen Pensionskasse zu transferieren?

Bei einem direkten Wechsel des Arbeitgebers wird das Pensionskassenguthaben direkt von der alten Pensionskasse an die neue Pensionskasse überwiesen. Dazu wird man von der neuen Pensionskasse angeschrieben. Macht man eine Auszeit oder bleibt arbeitslos landet das Geld in der Regel auf einem Freizügigkeitskonto. Hat man den Überblick verloren, wendet man sich an die zentrale Anlaufstelle der 2. Säule und klärt dort ab, ob «vergessene Gelder» vorhanden sind.

Was gehört sonst in den Prozess zur Vorbereitung auf die Pensionierung?

Sparen, sparen, sparen und die Säule 3A nutzen. Das hat auch steuerliche Vorteile. Alles, was man dort einzahlt, kann man beim steuerbaren Einkommen in Abzug bringen. Entsprechend versteuert man weniger und hat am Schluss eine tiefere Steuerrechnung.

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 6. September 2023 00:00
aktualisiert: 13. September 2023 09:35
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