Identität geklärt

Jetzt ist klar, wer beim Brand in Erlinsbach ums Leben gekommen ist

18.01.2023, 18:55 Uhr
· Online seit 17.01.2023, 21:27 Uhr
Nach dem Brand des ehemaligen Restaurants Löwen in Erlinsbach wurde zuerst eine Person vermisst und dann tot aufgefunden. Wie Recherchen von Tele M1 zeigen, ist das Opfer die Mutter einer 8-jährigen Tochter. Der tragische Brandfall ist auch für die Feuerwehr im Dorf eine emotionale Belastung.
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Den verheerenden Brand am 7. Januar mitten in Erlinsbach im ehemaligen Restaurant Löwen wird die Gemeinde nicht vergessen. Auch viele Mitglieder der örtlichen Feuerwehr sind mit dem Gebäude emotional verbunden. So sagt beispielsweise der Kommandant, Luigi Oprandi: «Das sind Leute wie ich. Ich habe zwar keine Betreuung gebraucht, aber diese waren sehr verschweisst mit dem Löwen. Sie waren mit dem Löwen aufgewachsen, fanden viele Kollegen dort drin, Bekanntschaften, Freundinnen, teilweise ging das bis zu Hochzeiten. Diejenigen haben ein echtes Problem.»

37-jährige Mutter ist in den Flammen umgekommen

Belastend ist für zwei Mitglieder der Feuerwehr – den Kommandanten Oprandi sowie einen weiteren Offizier – auch der Fund einer Leiche: In den Flammen ist die 37-jährige D.L. ums Leben gekommen, wie Recherchen von Tele M1 zeigen. Bisher konnte von Behördenseite nicht bestätigt werden, dass der Brand in ihrem Zimmer ausgebrochen ist. Die Frau hinterlässt eine 8-jährige Tochter. Wie Tele M1 berichtet, war das Mädchen zum Zeitpunkt des Brandes bei ihrem Vater an einem sicheren Ort. Vermisst wird seit dem Brand auch der Hund des Opfers. Der 11-jährige Border Collie Odin könne schnappen. Wer ihn sichtet, solle das Tier melden.

Belastende Situation für Feuerwehrangehörige

Während Luigi Oprandi von sich selber sagt, er und sein Offizier könnten mit der Situation relativ gut umgehen, seien andere Angehörige der Einheit emotional sehr aufgewühlt. So sehr, dass sie nicht mehr richtig schlafen könnten. Für diesen Fall schaue die Feuerwehr besonders gut auf die Mitglieder und helfe beispielsweise auch mit psychologischer Betreuung bei der Verarbeitung. Ausserdem hätten Arbeitgeber den Einsatzkräften Anfangs Woche freigegeben.

(red.)

veröffentlicht: 17. Januar 2023 21:27
aktualisiert: 18. Januar 2023 18:55
Quelle: ArgoviaToday

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